Am 6. Mai 1877 wurde unter dem Vorsitz des damaligen Bürgermeisters Anton Kühtreiber die Gründungsversammlung der „Freiwilligen Feuerwehr in Laa“ im Gasthaus Ignaz Stauff (ehem. Gasthaus Koffler) abgehalten.

Als Feuerwehrhauptmann wurde der Rauchfangkehrmeister Franz Bodensteiner ernannt, der die Freiwillige Feuerwehr von 1877 bis 1919 leitete.

Bei dieser Sitzung fanden sich 90 Interessenten ein, wobei 70 Männer ihre aktive und 20 Personen ihre unterstützende Mitgliedschaft erklärten. Die Ausrüstungsgegenstände und Uniformen wurden von den Feuerwehrmitgliedern selbständig und aus eigenen Mittel angeschafft.

Als Zeughaus wurde ein Gebäude am Standort des ehemaligen Klosters in der Nordbahnstraße Nr. 8 verwendet.

Am 17. Juni 1877 brach im Dachstuhl eines Hauses am Stadtplatz ein Brand aus, der von der Feuerwehr gelöscht werden konnte. Dies war der erste Einsatz seit Gründung der Feuerwehr.

Am 30. September 1877 wurde durch die Gemeinde Laa eine Standfahrspritze „Konstruktion Knaust“ angekauft.

Schon damals waren die Übungen ein wichtiger Bestandteil der Feuerwehrarbeit. Deshalb wurde 1880 am Burgplatz ein Steigerhaus errichtet. Dort konnte die Steigermannschaft der Feuerwehr Laa sich ideal auf den Ernstfall vorbereiten.

In den Jahren 1879 und 1880 lähmte ein heftiger Streit die Reihen der Feuerwehr, sodass die Auflösung des Vereines zu befürchten war.

1883 wurde durch die Mitglieder ein Mannschaftswagen gebaut.

Am 14. Juli 1887 konnte das 10-jährige Bestandsjubiläum gefeiert werden.

1890 wurde von der Feuerwehr Laa eine Magirusleiter gekauft.

1898 wurde der Bezirksfeuerwehrverband Laa gegründet. Der Obmann dieses Verbandes war in den ersten Jahren der Feuerwehrhauptmann von der Gerichtsbezirksstadt Laa.

Im August 1900 wurde ein Zeughaus am Martin Wachter-Platz bezogen. Gleichzeitig fand der Bezirksfeuerwehrtag in Laa a.d. Thaya statt.

Während der Jahrhundertwende wurden am Stadtplatz von Laa Stockhäuser erbaut, das Rathaus fertiggestellt und die Staatsbahnstraße bis zum Stiftungsplatz verbaut. Nun wurden andere Anforderungen an die Feuerwehr gestellt. Aus diesem Grund mussten neue Geräte zur Brandbekämpfung angeschafft werden.

1907 wurde das 30-jährige Bestandsjubiläum der Feuerwehr Laa gefeiert und eine neue Dampfspritze gekauft.

Im Jahre 1913 wurde das Bundesrealgymnasium erbaut. Anschließend gab es mit der Stadtgemeinde Laa Probleme, da das Zeughaus wegen der Sichtbehinderung zum Gymnasium abgerissen werden sollte. Dies konnte jedoch durch das energische Eingreifen der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr verhindert werden.

1914 brach der Erste Weltkrieg aus, zu dem 35 Feuerwehrmänner der Stadt Laa einberufen wurden. 6 Feuerwehrmänner sind in diesem Krieg gefallen.

In den nächsten Jahren sank die Mitgliederzahl, so dass eine Mitgliederwerbung unter Friseurmeister Leopold Schmidt, Kommandant-Stellvertreter, durchgeführt wurde. Die Krise konnte dadurch bewältigt werden.

Nach dem Tod des Feuerwehrhauptmannes Franz Bodensteiner im Jahre 1919 übernahm Alfred Bodensteiner das Amt. Außerdem wurde dieser zum Bezirksfeuerwehrkommandanten gewählt.

Da die Anforderungen immer größer wurden, konnte durch die Spende des damaligen Bürgermeisters Matthias Göstl und durch die eigene Kasse der Feuerwehr Laa eine achtsitzige Autospritze angeschafft werden, die die Dampfspritze ersetzte.

Nach dem Tod von Feuerwehrhauptmann Alfred Bodensteiner wurde der Gärtnermeister Michael Nowak 1928 zum neuen Feuerwehrhauptmann gewählt.

1929 wurde die erste Sirene angeschafft und am Rathaus in Laa montiert.

1932 konnte die erste tragbare Motorspritze der Marke Rosenbauer, die auf einer Autoanhängerkarre montiert war, erworben und gesegnet werden.

1934 erfolgt die Namensänderung in „Freiwillige Feuerwehr der Stadt Laa an der Thaya“.

Nach der Erschließung des Kellerhügels wurde das Zeughaus zu klein. Daher suchte man eine neue Unterkunft.

1937 wurde das 60-jährige Gründungsfest der FF Laa gefeiert und der 32. NÖ Landesfeuerwehrtag in Laa a.d. Thaya abgehalten.

1938 wurde dann das Feuerwehrhaus am Mühldamm 1 bezogen. Dieses Gebäude wurde von der Sparkasse Laa erbaut und es waren neben der Feuerwehr auch die Gendarmerie und die Rettung in diesem Gebäude beheimatet.

1938 wurde Österreich durch das Deutsche Reich besetzt. Im September 1938 wurde durch die Landesregierung verfügt, dass die Feuerwehr als polizeiliche Hilfsgruppe – Feuerschutzpolizei – in die deutsche Polizei eingegliedert wird.

Im Jahre 1938 wurde Matthias Frummel zum Feuerwehrhauptmann der Feuerwehr gewählt.

Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurden die meisten Feuerwehrleute an die Front geschickt. Die Feuerwehr drohte sich aufzulösen.

In den letzten Kriegstagen wurde außerdem das Zeughaus durch einen Bombentreffer fast vollständig zerstört. Bei diesem Angriff wurden 3 Gendarmeriebeamte getötet.

Am 8. Mai 1945 um 11:25 Uhr marschierte die Rote Armee in Laa ein, brach das Zeughaus auf und verschleppte fast alle Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge der Feuerwehr. Durch den mutigen Einsatz einiger Feuerwehrmänner konnten jedoch einige Ausrüstungsgegenstände gerettet werden.

Karl Antos übernahm im Jahre 1945 provisorisch das Amt des Feuerwehrhauptmannes und wurde 1947 zum Feuerwehrkommandanten gewählt.

Nach den Kriegswirren im Jahre 1947 nahm die Feuerwehr ihre Tätigkeit wieder auf, da auch viele Feuerwehrleute von der Front heimkehrten.

Im Jänner 1947 wurde ein Aggregat Typ Rosenbauer und ein LKW Opel Blitz angekauft.

1949 stellte die Feuerwehr 2 weitere Fahrzeuge in den Dienst, nämlich eine Autospritze und einen Mannschaftswagen.

1950 legte Karl Antos aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zurück und der Schmiedemeister Georg Brantner wurde zum neuen Feuerwehrkommandanten gewählt. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Mitgliederstand 110 Mann.

1951 wurde die zweite Sirene in der Staatsbahnstraße montiert.

1955 übernahm Franz Schleifer das Amt des Feuerwehrkommandanten, da Matthias Frummel tödlich verunglückte.

1961 wurde ein Tanklöschfahrzeug (TLF 1000) angeschafft. Dieses Fahrzeug war damals eines der modernsten Fahrzeuge die zu kaufen waren.

1968 wurde Leopold Stanosch neuer Feuerwehrkommandant. Unter ihm wurden 1977 und 1980 die NÖ Landesfeuerwehrleistungsbewerbe und der Landesfeuerwehrtag abgehalten. Außerdem war er der Vater des Wasserdienstes und des Feuerwehrheurigen. Eine weitere Errungenschaft in seiner Amtszeit war die Gründung der Feuerwehrjugend.

1972 gab es eine neuerliche Modernisierungswelle in der Feuerwehr. Es wurde ein Mannschaftswagen Marke Fiat, ein Landrover, ein VW Aggregat, ein Stromaggregat und 2 Motorräder angekauft.

1985 legte Leopold Stanosch das Amt aus gesundheitlichen Gründen zurück und Gottfried Steyrer wurde sein Nachfolger.

1986 wurde eine zusätzliche Sirene in der Hauptstraße installiert.

1987 wurde der Fuhrpark der Feuerwehr wieder modernisiert und erweitert.

1992 musste der Feuerwehrkommandant Gottfried Steyrer sein Amt aus Altersgründen zurücklegen. Nachfolger wurde sein Sohn Reinhard Steyrer.

2000 wurde das neue Feuerwehrhaus in der Staatsbahnstraße am ehemaligen Firmengelände der Fa. Huber Trikot bezogen. In diesem Jahr wurde auch im Rahmen der Förderaktion des NÖ LFV das Rüstlöschfahrzeug RLFA 2000 angekauft.

2008 wurde das Tanklöschfahrzeug 4000 neu angeschafft. Das Tanklöschfahrzeug 4000, Baujahr 1976, wurde verkauft und fand in Rumänien ein neues Einsatzgebiet.

2009 wurde die Leiter durch ein Hubrettungsfahrzeug TB 23-12 ersetzt.