Am frühen Abend wurde die Freiwillige Feuerwehr Laa zu einem Brandverdacht in den Pfarrhof in Laa an der Thaya alarmiert. Am Einsatzort angekommen erhöhte der Einsatzleiter, nach seiner Erkundung, die Alarmstufe auf B3. Somit wurde der Unterabschnitt Laa alarmiert.
Aus noch ungeklärter Ursache begann es am Dachboden des Pfarrhauses zu brennen. Den stark verrauchten und heißen Dachboden betraten die Kameraden unter schwerem Atemschutz. Der Dachboden war mit einer Zellulosedämmung gedämmt und die Florianis mussten sich den Weg durch das fünfzig Zentimeter tiefe Dämmmaterial bahnen. Der Rauch, der aufgewirbelte Staub und die enorme Hitze machten den ersten Trupps zu schaffen. Der Brandherd war rasch gefunden, jedoch gestalteten sich die Löschmaßnahmen als Aufwendig. Das Dämmmaterial brannte nicht lichterloh, sondern gloste vor sich hin.
Um einen größeren Schaden durch das Löschwasser zu verhindern, wurde sehr behutsam gelöscht. Nachdem das Feuer eingegrenzt und unter Kontrolle war, wurde eine Abluftöffnung mit dem Steiger Laa am Dach errichtet. Nun konnten die Hitze und die Rauchgase mit dem Druckbelüfter über die Abluftöffnung kontrolliert abgeführt werden.
Da das Material immer wieder zu glosen begann, entschied der Einsatzleiter einen Teil der Dämmung zu entfernen und mit BigBags vom Dach zu bringen. So wurde auch ein Großteil der durchnässten Dämmung gleich mit entfernt. Ein Anhänger der Stadtgemeinde Laa transportierte das Material ab.
Nachdem der Brandherd freigeschaufelt war, konnte der Dachboden auf weitere Glutnester untersucht werden. Nach mehrmaliger Kontrolle konnte schlussendlich Brandaus gegeben werden und die Feuerwehren begannen mit den Rückbauarbeiten.
Im Pfarrstadl und -garten feierte indes das Gymnasium ihr Maturafest nach. Leider nicht ungestört durch die Löscharbeiten. Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für das Fest und die Gäste.
Da sich die Löscharbeiten in die Länge zogen versorgte der Pfarrhof die Florianis mit Getränken und vom Maturafest wurden auch Getränke- und Speisespenden reichlich an die Einsatzkräfte verteilt. Ein großes Danke für diese Unterstützung.
Der große Einsatz an Atemschutztrupps erforderte, dass die Atemluftflaschen gefüllt werden, dafür wurde ein Pendelverkehr zwischen dem Einsatzort und dem Feuerwehrhaus eingerichtet.
Während des gesamten Einsatzes war eine Mannschaft des Roten Kreuzes Laa am Einsatzort, um eventuell verletzte Kameraden sofort versorgen zu können.
Die Polizei Laa begann nach dem es möglich war mit der Ermittlung der Brandursache.
Die entstandene Dachöffnung wurde provisorisch verschlossen.
Nach dem Einrücken musste die Einsatzbereitschaft wieder hergestellte werden.
Insgesamt waren fünf Feuerwehren (Hanfthal, Kottingneusiedl, Ungerndorf, Wulzeshofen und Laa) mit 65 Einsatzkräften und zwölf Fahrzeugen im Einsatz. Weiter das Rote Kreuz Laa, die Polizei Laa und die Stadtgemeinde Laa. Die Zusammenarbeit unter den Blaulichtorganisationen und der Stadtgemeinde war wie immer vorbildlich und professionell.